Was ist bei der pfluglosen Landwirtschaft zu beachten?
Der Übergang vom traditionellen Pflügen zum pfluglosen Ackerbau mag einfach erscheinen – man muss einfach aufhören, einen Pflug zu verwenden. Es gibt jedoch keine allgemeingültige Methode für die Umsetzung des pfluglosen Ackerbaus. Dieser Artikel bietet Einblicke in die effektive Umsetzung des Übergangs und das Verständnis der wichtigsten Aspekte des pfluglosen Ackerbaus.
Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Landwirtschaft mit und ohne Pflug?
Viele Landwirte, die von den Vorteilen der pfluglosen Bodenbearbeitung begeistert sind, stellen es sich folgendermaßen vor: „Ich höre auf, den Pflug zu benutzen, und beginne mit dem Grubber oder der Scheibenegge. Die Kosten sinken, die Erträge steigen und alle Probleme sind gelöst.“ Leider funktioniert das nicht so. Die Verwendung eines Pflugs hat den „Vorteil“, dass der Landwirt jede Saison neu beginnt, denn, wie Prof. Tomasz Piechota feststellt, „das tiefe Pflügen deckt unsere Fehler ab.“
Pfluglose Landwirtschaft erfordert eine detaillierte Planung und ist insbesondere in der Anfangsphase eine Herausforderung. Verschiedene Faktoren beeinflussen das Ergebnis, entweder positiv oder negativ. Leider haben viele Landwirte zahlreiche Fehler gemacht, die zu unbefriedigenden Ergebnissen bei der pfluglosen Bewirtschaftung geführt haben. Wie können diese Fehler vermieden werden?
Führen Sie eine Fruchtfolge ein
Das wichtigste Element des pfluglosen Anbaus ist die Fruchtfolge auf dem Feld – je vielfältiger die Fruchtfolge, desto besser. Wenn man Saison für Saison dieselbe Art (z. B. Weizen) auf derselben Fläche sät, wird der Boden sterilisiert, da die Pflanzen ständig dieselben Nährstoffe verwenden. Eine falsch geplante Fruchtfolge führt jedoch auch zu Problemen, z. B. Selbstaussaat, Krankheiten und Schädlingen in nachfolgenden Kulturen. Nur eine gute Auswahl der Fruchtfolge düngt den Boden und verhindert die Entwicklung von Unkraut und Krankheiten.
Sorgen Sie für eine gleichmäßige Verteilung der Ernterückstände
Das Hinterlassen von Ernterückständen ist entscheidend, wobei eine gleichmäßige Verteilung auf der Feldoberfläche unerlässlich ist. Verwenden Sie dazu geeignete Geräte, wie einen Mähdrescher mit gut positioniertem Strohhäcksler und Spreuverteiler (für größere Breiten). Die Angebote von Rolmako sind ideal für die Handhabung von Ernterückständen, darunter die Scheibenegge SpeedCutter und der SpringExpert-Strohstriegel (unter anderen Maschinen von Rolmako).
Bitte beachten Sie, dass eine unsachgemäße Strohverteilung einen nahezu irreparablen Fehler darstellt, dessen Folgen sich in der nächsten Saison zeigen. Darüber hinaus verschlechtern verrottende Ernterückstände den Bodenzustand und fördern die Entwicklung verschiedener Krankheitserreger.
Deckfrüchte – ein wesentlicher Schritt im pfluglosen Anbau
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des pfluglosen Anbaus sind Zwischenfrüchte. Diese Pflanzen, die als Zwischenfrüchte eingesetzt werden, haben die Fähigkeit, im Boden vorhandene Nährstoffe freizusetzen, die anderen Pflanzen sonst nicht zur Verfügung stehen. Zwischenfrüchte dienen Regenwürmern als Nahrung, die sie in wertvollen Dünger umwandeln. Sie schützen den Boden außerdem vor Wind- und Wassererosion, verhindern übermäßiges Wachstum von Selbstaussaatpflanzen und Unkraut und versorgen nachfolgende Pflanzen oft mit leicht assimilierbarem Stickstoff. Darüber hinaus wirken sich die Wurzeln der Zwischenfrüchte positiv auf die Bodenstruktur aus, was mit bloßem Auge nicht erkennbar ist.
Wie kann Getreide ohne Pflug angebaut werden?
So tief wie nötig und so wenig wie möglich kultivieren – ein allen Landwirten bekannter Grundsatz. Selbstsäende Pflanzen erfordern eine ultraflache Kultivierung (5-7 cm), für die die Scheibenegge SpeedCutter von Rolmako, die Kombination eines Grubbers mit einem Mulchstriegel ComboTill oder der Strohstriegel SpringExpert geeignet sind. Um die Pflugsohle zu beseitigen, kann eine Tiefenlockerung in einer Tiefe erforderlich sein, die tiefer ist als die Verdichtung selbst. Dafür können Sie Tiefenlockerer von Rolmako (z. B. Mehrzweck- oder Universal) verwenden. Führen Sie diesen Vorgang auf trockenem Boden durch, da verdichteter Boden leichter zerbröselt. Wenn das Feld in gutem Zustand ist und Sie Pflanzen mit Pfahlwurzelsystem anbauen, kann eine Tiefenlockerung unnötig sein. Vergessen Sie nicht, Ernterückstände gleichmäßig mit dem Boden zu vermischen.
Wie verwendet man Herbizide? Mit Vorsicht
Bestimmte Herbizide, die im pfluglosen Ackerbau eingesetzt werden, können sich negativ auf nachfolgende Ernten auswirken. Dies ist insbesondere relevant, wenn in der Fruchtfolge auf Getreide Rüben, Mais oder Leguminosen folgen, sowie unter Dürrebedingungen und bei der Ausdünnung von frostgeschädigtem Wintergetreide.
Beobachten Sie Selbstaussaat und Unkraut genau
Die frühzeitige Beseitigung von Wildwuchs und Unkraut ist entscheidend, da sie ohne Pflug schädlich für die Ernte sein können. Ihr Wachstum führt zu einem erhöhten Wasserverbrauch, wodurch den Nutzpflanzen möglicherweise das notwendige Wasser entzogen wird. Darüber hinaus begünstigen Selbstaussaat und Unkraut die Entwicklung von Krankheiten und Schädlingen in nachfolgenden Kulturen. Gelegentlich verwenden Landwirte sie als Zwischenfrüchte, wenn die Fruchtfolge dies zulässt. Unkraut, das nach der Ernte oder im Frühjahr weiterwächst, tritt jedoch in ein Wachstumsstadium ein, in dem seine chemische Bekämpfung erschwert wird, was ein erhebliches Problem für die Ernte darstellt.
So gelingt die Umstellung auf pfluglosen Anbau
Landwirte, die vom Pflügen auf pfluglose Bodenbearbeitung umstellen, sollten zunächst die Bedingungen auf ihrem Feld sorgfältig beobachten. Diese Methode erfordert ein tieferes Verständnis der Bodenprozesse, da der Landwirt die Aktivitäten der vorherigen Saison fortsetzt und nicht von vorne beginnt.
Wo kann man sich das erforderliche Wissen aneignen?
Wertvolle Informationen sind im Rolmako-Blog und im Landwirtschaftshandbuch verfügbar. Darüber hinaus können Ressourcen im Internet oder in den Medien hilfreich sein, aber es ist oft am nützlichsten, Kollegen zu konsultieren, die erfolgreich pfluglosen Anbau umgesetzt haben. Dies ermöglicht eine Beobachtung der Landwirtschaft ohne Pflug aus erster Hand. Lohnt sich das? Sicherlich.
Lohnt sich die Umstellung auf pfluglose Landwirtschaft?
Professor Tomasz Piechota erklärte, dass Pflügen Fehler nicht ausschließt. Der Verzicht darauf ist ein entscheidender Schritt hin zu regenerativer (auch konservierender) Bewirtschaftung. Die meisten Böden, die jahrelang (oder sogar über Generationen) konventioneller Landwirtschaft ausgesetzt waren, ähneln einem müden, überstrapazierten und geschwächten Körper. Es besteht noch Hoffnung auf ihre Genesung, aber es sind umgehend Maßnahmen erforderlich.
Warum wird der Boden durch eine rationelle Bodenbearbeitung ohne Pflug, durch ultraflache Bodenbearbeitung, Streifenbearbeitung oder Direktsaat geschont?
Nach dem Pflügen verliert der Boden seine Schutzschicht (z.B. Ernterückstände), was zur Verschlechterung durch starken Wind oder heftige Regenfälle führt. Organischer Kohlenstoff oxidiert, wodurch die Humusmenge abnimmt. Bodenaggregate verschlechtern sich und die klumpige Struktur nimmt ab. Darüber hinaus sind nützliche Organismen (z.B. Regenwürmer) ungünstigen Bedingungen an der Oberfläche ausgesetzt, was zu ihrem Tod führt. Durch die Verbrennung von Brennstoffen und die Oxidation organischer Stoffe wird zudem viel Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt.
Beim pfluglosen Anbau schützt die Beibehaltung der Pflanzendecke (mindestens 30 % der Ackerfläche) den Boden vor Wasser- und Winderosion. Erosionsbedingte Nährstoffverluste werden reduziert, während die Menge an organischem Kohlenstoff zunimmt. Pfluglose Landwirtschaft verbraucht zudem weniger Kraftstoff und reduziert so die Treibhausgasemissionen, was für den Umweltschutz und die Bekämpfung der globalen Erwärmung von Bedeutung ist. Die biologischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften des Bodens verbessern sich, was die Artenvielfalt erhöht. Obwohl der Übergang vom Pflügen zum pfluglosen Anbau Planung erfordert, lohnt sich die Mühe.